Schorfheide, ein sportlich geiles TRI-Wochenende

08.07. | ab 12.30 Uhr: Schorfheide-Triathlon und Quadrathlon

http://www.schorfheide-triathlon.de

Distanzen XTERRA: 1,5 – 36,0 – 11,0

Distanzen Volks-Triathlon: 0,75 – 18,0 – 7,3 (absolvierte Distanz mit Startnummer 142)

Ergebnisse: https://my5.raceresult.com/88213/results?lang=de

Bilder: https://www.pictrs.com/tollense-timing/6061386/schorfheide-triathlon?l=de

Das Training

Zum Training gibt es nicht viel zu schreiben. Einfach den Blog über die Kategorien durchstöbern und fündig werden.

Die organisatorische Vorbereitung

Wenn man an einem Wettkampf teilnehmen möchte, dann sollte man sich im Vorfeld einige Gedanken machen. Anbei meine Gedanken zu dieser Veranstaltung:

(1) Wie komme ich und mein Equipment zum Wettkampf?
(2) Ist eine Übernachtung erforderlich?
(3) Was muss ich unbedingt mitnehmen und was darf ich vielleicht vergessen?
(4) Was mache ich mit meinen Wertsachen?

Der Wolletzsee als Veranstaltungsort ist zwischen 340-380km von Zittau entfernt. Wie bei der O-See Challenge mal schnell mit dem Fahrrad rüberfahren ist nicht. Da ich noch eine Vereinskollegin mitgenommen habe, gab es für mich in dieser Situation nur zwei Lösungen; nehme ich das Auto mit der Anhängerkupplung und dem Fahrrad-Heckträger oder nehme ich den Sportback ohne Anhängerkupplung und muss in entsprechende Lasten- bzw. Querträger investieren, denn die notwendigen Fahrradträger hatte ich bereits. Bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, galt die Frage der Übernachtung zu klären. Zwei weitere Starter aus dem Verein haben den Campingplatz direkt am Wolletzsee als Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht, so dass ich uns auch mal zwei Plätze reservieren ließ. Gemeinsam im Zelt wollte ich nicht schlafen, denn im Schlaf werde ich zum Holzfäller und rode ganze Wälder, wenn Ihr versteht, was ich meine. Da ich selbst kein Zelt besaß und mir vorerst auch keins kaufen wollte, habe ich mich entschieden, im Auto mit dem längeren Kofferraum zu übernachten. Die Wahl fiel auf den Sportback und in die Investition von mattschwarzen Querträgern. Und was macht man, wenn die Querträger mattschwarz und die Fahrradträger silbern sind, genau, man schafft diese zum Pulverbeschichten. Jetzt ist alles stimmig, Auto havanna-schwarz, Querträger und Fahrradträger sowie das Mountainbike mattschwarz. Was möchte man mehr?!

Die Fragen (1) und (2) waren damit also geklärt. Zu Frage (3) habe ich im Internet recherchiert und die Hinweise zu Checklisten mit meinen Erfahrungen zusammengeführt. Herausgekommen ist eine Checkliste, die zwischen Übernachtung und Wettkampf (davor | währenddessen | danach) unterscheidet. Der Download dieser Liste befindet sich unter dem Menüpunkt Wettkampf.

Na da sind ja fast alle Dinge geklärt, bleibt nur noch eins, wohin mit den Wertsachsen??? Dies bleibt einem selbst überlassen und natürlich werde ich an dieser Stelle nicht schreiben, wo ich meine Wertsachsen hinterlege 😉

Anbei einige Ideen aus unterschiedlichen Foren die Wertsachen

… bei einer Unterkunft im Safe zu lassen;

… einem Bekannten Vorort zu geben;

… aufgeteilt an unterschiedlichen Stellen beim Wettkampfareal zu hinterlegen, z. B. beim Info-Point des Veranstalters sowie in der Wechselzone;

… in Gefrier-/Druckverschlussbeutel packen und am Körper zu tragen.

Dies sind nur einige Beispiele, denn der Kreativität jeden einzelnen sind ja keine Grenzen gesetzt.

THE DAY BEFORE - Der Anreisetage | Die Streckenbesichtigung | Die Pasta-Party

Es ging am 07.07. um 11.30 Uhr in Richtung Schorfheide. Moderates Verkehrsaufkommen lies uns gut durchkommen, so dass wir bereits kurz nach vier den Campingplatz am Wolletzsee erreichten. Bei unserer Ankunft empfang uns bereits eine Teamkameradin. Wir bezogen auch gleich mal den Platz daneben und machten uns für die Streckenbesichtigung fertig. Auf dem Plan standen das Abfahren der MTB- sowie der Laufstrecke. Was soll man sonst bei schlechtem bzw. gar keinem Handyempfang machen ;-(

Die MTB-Strecke wurde u. a. wegen der Waldbrandgefahr gekürzt und betrug nur noch 6,3km pro Runde. Dabei handelte es sich um eine technisch einfache Strecke, die jedoch mit kurzen Intervallen von An- und Abstiegen trumpfte.

Ich machte mir eher Gedanken um die knapp 7km lange Laufstrecke, die in zwei Runden zu bewältigen war. Einfache Wanderwege wechselten sich mit trailigen Abschnitten immer wieder ab. Auch wenn es sich dabei eher um ein flaches Streckenprofil gehalten hat, für mich zählte wieder der Sachverhalt der Wiederholung(-en).

Zurück auf dem Campingplatz wurden die Schlafquartiere aufgebaut und der Beginn der Pasta-Party eingeläutet. Dafür wurde das Induktionskochfeld, der Kontaktgrill und der Wasserkocher am Grillplatz ausgepackt und angeschlossen.

Es gab alles, von Gemüse über Pasta bis hin zum süßen Finale in Form eines weißen TWIX. Wir saßen danach noch eine Weile zusammen und genossen einfach den Abend.

„Es war für mich der bisher schönste Abend an einem Wettkampf-Wochenende mit Teamkameraden (m/w)!“

RACE DAY - Jetzt geht's los

Es war ausschlafen angesagt, denn die Startunterlagen konnten nicht vor 9 Uhr und die Brötchen nicht vor 10 Uhr abgeholt werden. Der Wettkampf startete auch erst um 12.30 Uhr. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns sowie unser Equipment für den Wettkampf bereit.

Danach ging es zum Check-In in die Wechselzone. Dabei habe ich eine Socke verloren und musste zurück an mein Auto eine zweite Socke holen. Denn mit einer Socke wollte ich dann doch nicht starten.

Es stand die ganze Zeit die Frage im Raum, ob mit oder ohne Neopren gestartet werden konnte, denn die Wassertemperatur betrug 21,9°C und somit war der Neo noch erlaubt. Erst ab einer Wassertemperatur von 22°C ist bei der XTERRA Neo-Verbot. Mich betraf es einerseits nicht und andererseits besitze ich noch keinen Neo. Also machte ich mir darüber keine Platte, aber meine Teamkameradin hoffte bis zur letzten Sekunde – denn es war zwar schwül, aber noch stark bewölkt – und dann kam 5min vor Start die erlösende Durchsage, dass mit Neo gestartet werden konnte. Erleichterung machte sich breit und die Neoprenanzüge schmiegten sich nun an die Top-Athleten.

Endlich kam der Aufruf für die Startaufstellung und dann ging es auch schon los. Zuerst durften die XTERRA-Starter ins Wasser und auf einem Rundkurs 1500m (2x 750m inkl. Landgang) zurücklegen. Kurz danach starteten auch die anderen Disziplinen. Ich startete bei den 750m des Volkstriathlons. Zuerst hielt ich mich sehr weit rechts, entschied mich aber das Feld zu kreuzen und sehr nah an den Wasserbojen zu schwimmen, was ohne Probleme klappte. Was mich am meisten freute war die Tatsache, dass ich zum ersten Mal eine Schwimmdistanz bei einem Wettkampf durchkraulen konnte. Meine Erfahrung aus meinem letzten Wettkampf wiederholte sich nicht und die Trainingseinheiten dazwischen zahlten sich aus. Ich habe einfach das Trainingsprogramm abgespult und es hat einfach geklappt.

Nach knappen 19 Minuten habe ich die Wechselzone erreicht und machte mich für die Fahrradstrecke bereit. Leider hatte ich in meiner Vorbereitung vergessen, die Schuhe zu öffnen, so dass ich an dieser Stelle Zeit sinnlos verlor.

Ab auf das Bike und los geht es. Inzwischen waren die dunklen Wolken verschwunden und die Sonne lachte uns an. Wie schon beschrieben war die Strecke technisch nicht besonders anspruchsvoll, aber die kurz hintereinander folgenden An- und Abstiege machten es mir nicht leicht, geeignete Stellen für das Ansetzen der Trinkflasche zu finden. In der ersten Runde und in der letzten Runde gönnte ich mir je ein Energie-Gel. Dies sollte mir einerseits den Wechsel vom Schwimmen und später den Wechsel auf das Laufen vereinfachen, so die Theorie. Das Gefühl vom Schwimmen konnte ich auf der der MTB-Strecke bestätigen und fühlte mich gut und war mit meiner Leistung zufrieden. Da es sich um einen Rundkurs handelte bekam ich wiederholt Zuspruch von meinen Teamkameraden, die mich mehrfach überrundet haben. Als weiteren Motivationsschub ist die Teamkameradin zu nennen, die leider nicht aktiv mitmachen konnte und einem vom Streckenrand anfeuerte.

„Es ist einfach nur ein tolles Gefühl, wenn man von seinen Teamkameraden (m/w) so unterstützt wird.“

Was ich überhaupt nicht leiden kann ist, dass die Zuschauer z. T. keine Rücksicht auf den Wettkampfbetrieb nehmen. So ein Vollhorn musste unbedingt am Ende meiner ersten Runde die Strecke direkt vor mir queren. Dabei kann es vielleicht vorgekommen sein, dass die Action Cam die eine oder andere Wutentgleisung von mir aufnehmen musste.

Endlich war es soweit, ich durfte die Wechselzone zum zweiten Mal aufsuchen. Raus aus den Radschuhen und hinein in die FujiTrabucos.

Bis dahin lief alles besser als erwartet. Die Wechselzone verlassen und ab auf die flache aber super trailige Laufstrecke. Dann kam der Hammer, meine Oberschenkel machten ungefähr nach einem Kilometer dicht. Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu gehen. Ich wurde immer wieder von Athleten motiviert weiter zu machen. Davon angetrieben begann ich wieder in den Laufschritt zu wechseln, aber dies hielt nicht lange. Ich hatte abwechselnd Probleme mit meinen Oberschenkeln oder ich konnte die Leistung nicht abrufen, es war einfach nichts da. So habe ich acht Plätze beim Laufen verloren, alle Mühe beim Schwimmen und beim Radfahren waren für den Ar…

Nach einer gefühlten und endlos scheinenden Ewigkeit erreichte ich irgendwann das Ziel. Für einen Schluss-Sprint konnte ich noch irgendwoher Energie auftreiben, aber keine Ahnung woher.

Danach stand auf der Prio-Liste viel Flüssigkeit zuführen und ab zur Massage der Oberschenkel.

Meinen Respekt an meine Vereinskollegen/-in Sandra (Gesamt 2, AK 2 bei ihrer ersten XTERRA), Phil (Gesamt 4, AK 1) und Daniel (Gesamt 8, AK 3), die die XTERRA-Distanz gemeistert haben.

Fazit

Der Check-In, während die Kinder ihre Challenge noch bestritten, war verbesserungswürdig.

Enttäuschend für mich war, dass beim Wendepunkt der Laufstrecke kein Wasser oder ähnliches angeboten worden ist. Zwar war eine Runde nur knappe 3,6km lang, aber es hätte vielleicht geholfen.

Auch eine „Regendusche“ neben der Strecke hätte für eine Erfrischung beim Laufen sorgen können, aber jetzt kann man es auch nicht mehr ändern. Ich hoffe nur, dass die Organisatoren dies im nächsten Jahr vielleicht berücksichtigen. Den Vorschlag werde ich auf jeden Fall deren Organisation zukommen lassen.

Die größten No-Gos sind, dass die letzten Finisher beim Zieleinlauf nicht mehr persönlich empfangen wurden und für sich alleine durch das Ziel gelaufen sind, dass für keinen der Finisher eine Medaille gab und am schlimmsten empfand ich, dass die Plätze 2-3 lediglich eine Urkunde und der Sieger ein T-Shirt sowie eine Blume erhielten.

HALLO, auch bei hoher ehrenamtlicher Leistung, dass sollte doch für die Athleten möglich sein!!! Selbst kleinere Veranstaltungen wie das Multisport Festival Triathlon Lipová mit seinen 24 Starter am ersten Renntag hatte welche.

Bis auf die oben genannten Punkte war es eine sehr schöne, überschaubare Veranstaltung mit viel Herzblut. Danke an alle Organisatoren, Beteiligten und Helfer für dieses perfekte Wochenende. Im nächsten Jahr komme ich gerne wieder.

Ein weiterer Dank an die Teamkameraden (m/w), die mich motiviert und unterstützt haben. So wie in CZ fühlte man sich auch hier nicht wie das fünfte Rad am Wagen. DANKE!

Galerie zum Wochenende